Luftreinhaltung

 
Luftreinhaltung – Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Österreich (© CTP-Air Pollution Control)

Beste Luftqualität zeigt den Erfolg der österreichischen Umweltpolitik

Ziel einer nachhaltigen Luftreinhaltepolitik ist der Schutz der Gesundheit des Menschen, der Tiere und Pflanzen, ihrer Lebensräume sowie die vorsorgliche Verringerung von Immissionsbelastungen. Aktuelle Initiativen wie etwa „Unternehmen Energiewende“ des BMLFUW unterstützen Haushalte, Betriebe und Gemeinden bei der nachhaltigen Reduktion ihres CO2-Ausstoßes.

Die heimische Umwelttechnologiebranche bietet eine Reihe an entsprechenden Technologien an, die eine möglichst umfassende Vermeidung von luftverunreinigenden Stoffen zum Ziel haben.Luftreinhaltung und Klimaschutz sind bedeutende Wirtschaftsfaktoren in Österreich. Für den Sektor ergab sich laut Statistik Austria im Jahr 2014 ein jährlicher Umsatz von etwa 1,4 Milliarden Euro bei fast 10 000 Beschäftigten.

Beste Luftqualität - deutliche Abnahme der Emissionen in den letzten Jahren:

  • Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOX), Ammoniak (NH3) und organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC)
    • Verbindliche Limitierung innerhalb der EU Mitgliedsstaaten
  • Sehr erfolgreiche Maßnahmen: Bis zu 77% Reduktion seit 1990 in Österreich
    • NMVOC: -55% seit 1990
    • SO2: -77% seit 1990
    • NOX: -31% seit 1990

Gesetzliche Grundlagen wie das Immissionsschutzgesetz-Luft, die Luftqualitätsrichtlinie oder das Ozongesetz sowie engmaschige Luftgütekontrollen bilden die Basis für die österreichische Luftqualität. Die Einhaltung der Grenzwerte für Luftschadstoffe wie etwa Ozon, Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid und Feinstaub wird an Luftgütemessstellen kontrolliert. Neben dem täglichen Luftgütebericht und dem täglichen Ozonbericht veröffentlicht das Umweltbundesamt auch Monats- und Jahresberichte sowie den Klimaschutzbericht. Die erhobenen Daten sind Grundlage für Maßnahmen zur Erhaltung und weiteren Verbesserung der Luftqualität. Je nach Luftschadstoff und Verursacher sind unterschiedliche Maßnahmen notwendig, um die Belastung zu reduzieren.

Luftschadstoff und Verursacher:

  • Stickstoffdioxid

Hauptverursacher ist der Straßenverkehr, hier besonders schwere Nutzfahrzeuge und Diesel-PKW. Mögliche Maßnahmen wären z.B. Geschwindigkeitsreduktionen auf Autobahnen und Landstraßen, Anreize zur schnelleren Flottenerneuerung, Reduktion der Verkehrsstärke oder Fahrbeschränkungen.

  • Feinstaub (PM10 und PM2,5)

Zur PM-Belastung tragen meistens mehrere Verursacher bei (Verkehr, Hausbrand, Gewerbe und Industrie). Beim Verkehr sind die gleichen Maßnahmen wirksam wie bei Stickstoffdioxid. Emissionen aus dem Hausbrand betreffen vor allem veraltete Festbrennstoffheizungen. Durch moderne Heizungssysteme und Wärmedämmung können die Emissionen wirksam reduziert werden. In Gewerbe und Industrie sind neben lokalen Verursachern Baustellen eine wichtige Quelle, vor allem für PM10. Bei Baustellen sind Maßnahmen wie Dieselpartikelfilter bei Baumaschinen und Reduktion der diffusen Emissionen empfehlenswert.

  • Schwefeldioxid

Überschreitungen bei Schwefeldioxid werden meistens von Industriebetrieben verursacht. Sofern sie nicht durch einen Störfall verursacht werden, kann Schwefeldioxid durch moderne Filteranlagen sehr effektiv reduziert werden.

  • Ozon

Die Belastung durch Ozon kann durch eine großräumige Reduktion der Emissionen von Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen (VOC) reduziert werden. Letztere stammen zu einem Gutteil aus Lösungsmitteln und der Verdunstung und Verbrennung von Treibstoffen.

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