© Markus Axnix

Erfolgreich am Weltmarkt

Die Windenergiebranche ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im österreichischen Umwelttechnologiesektor, sondern liefert auch sauberen und umweltfreundlichen Strom für über 1,5 Mio. Haushalte; das sind 40 Prozent aller österreichischen Haushalte. Ausgehend von 0,3 Megawatt installierter Leistung im Jahr 1994 wuchs die Windkraftleistung in Österreich bis 2015 auf knapp 2.409 MWel an.

Ende 2015 erzeugten 1.119 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.408,6 Megawatt sauberen und umweltfreundlichen Strom für über 1,5 Mio. Haushalte in Österreich. Mit dieser Windstrom-Produktion können jährlich 3,4 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Ein einziges dieser modernen 3-MW-Windkraftwerke spart jährlich so viel CO2 ein, wie 2.000 PKW in Summe ausstoßen. Die österreichischen Betreiber erlösten durch den Verkauf von Windstrom im Jahr 2014 knapp 300 Mio. Euro. Die durch diese Unternehmen getätigten Investitionen von über 678 Mio. Euro lösten eine heimische Wertschöpfung von mehr als 193 Mio. Euro aus.

Im Jahr 2016 wird die neue Ausbauphase der Windkraft noch weitergehen, dann werden nämlich rund 70 Windkraftanlagen mit mehr als 240 Megawatt Leistung neu dazukommen. Die österreichische Windbranche wird damit in nur einem Jahr rund 400 Millionen Euro investieren und einen nachhaltigen Impuls für eine saubere Energiezukunft leisten.

In Summe wurden in den letzten vier Jahren 2,2 Milliarden Euro in den Windkraftausbau investiert. Soviel wie in kaum einer anderen Industriebranche. Die österreichische Windbranche hat so im Durchschnitt pro Jahr rund 550 Millionen Euro investiert und einen nachhaltigen Impuls für eine saubere Energiezukunft geleistet.

Derzeit werden in Österreich jährlich rund 62 Terrawattstunden (1 TWh = 1 Milliarde Kilowattstunden) Strom verbraucht. Ende 2015 stellten Windräder ein Erzeugungspotenzial von 5,5 TWh bereit, das sind 8,7 Prozent des heimischen Strombedarfs. Bis zum Jahr 2020 könnte die Windkraft bereits 13,5 Prozent des Strombedarfs decken. Wenn bis zum Jahr 2030 rund 100 Windkraftanlagen pro Jahr errichtet werden, kann der Windstrom 24 Prozent des österreichischen Strombedarfs decken.

Österreichische Unternehmen sind auf dem Weltmarkt als Zulieferer oder Dienstleister

vor allem in den Bereichen Steuerungen, Rotorblattmaterial, Generatoren, Anlagenkonzepte und Rohrturmstahl aktiv.

So ist etwa jedes zweite neu errichtete Windrad weltweit mit einer Steuerung des österreichischen Unternehmens Bachmann electronic GmbH ausgestattet und die Windkraftwerke des chinesischen Marktführers Sinovel Wind Group beruhen auf Anlagenkonzepten der Firma AMSC Windtec. Auch im Offshore-Bereich sind heimische Firmen international gut aufgestellt. So ist beispielsweise das österreichischen Unternehmen Palfinger Marine im Bereich der Kranherstellung für die Errichtung von Offshore-Windenergieanlagen international erfolgreich tätig.

Die Exportquote betrug im Produktionsbereich 96 %, im Infrastrukturbereich 39 % und im Dienstleistungssektor 33 %. Der Hauptexportmarkt ist Europa (64 %), gefolgt von Asien (21 %) und Amerika (16 %). In der Windkraft-Zulieferindustrie waren 2014 2.054 Personen beschäftigt. Zusätzlich waren 383 Arbeitsplätze bei heimischen Betreibern zu verzeichnen. Weitere 3.600 Arbeitsplätze waren in den Bereichen Errichtung, Betrieb und Rückbau von Windkraftanlagen angesiedelt. Insgesamt kann also von knapp 6.000 Arbeitsplätzen ausgegangen werden.

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