Die Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft bis 2030 ist vergleichbar mit der Energiewende hin zu einer CO2-armen Wirtschaft und der Digitalisierung von Industrie 4.0: Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft ist nichts anderes als eine grundlegende Veränderung des EU-Rohstoffkonzepts. Bis vor kurzem konzentrierte sich die Diskussion hauptsächlich auf Siedlungsabfälle und den Legislativvorschlag zur Überprüfung der EU-Abfallgesetzgebung. Der EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft ist weiter gefasst: Er betrachtet den gesamten Lebenszyklus von der Erzeugung über die Abfallwirtschaft bis hin zu Märkten, Innovation und Überwachung. Der Aktionsplan betrifft fünf vorrangige Bereiche: Kunststoffe, Lebensmittel, kritische Rohstoffe, Bau- und Abbrucharbeiten sowie Biomasse und biobasierte Produkte.
Die Konferenz, auf der hochrangige Redner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu Wort kommen, weist auf bestimmte Politikbereiche hin, die nach Ansicht der Interessengruppen bei den im Aktionsplan angesprochenen Themen Vorrang haben sollten. Ziel der Konferenz ist es, eine faktenbasierte Diskussion auf der Grundlage konkreter Forschungsergebnisse zu fördern. Sie wird sowohl die Umweltauswirkungen als auch die Rohstoff- und Rohstoffaspekte der Kreislaufwirtschaft abdecken.