Österreichs Treibhausgas-Emissionen sinken

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Aktuelle Berechnungen des Umweltbundesamtes zeigen: Die österreichischen Treibhausgas-Emissionen (THG) sind 2022 um rund 6,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 gesunken. Dies entspricht einer Reduktion von fünf Millionen Tonnen CO2-Aquivalenten. Damit ist nach den vorläufigen Daten der niedrigste Wert der Emissionen seit 1990 erreicht.
CO2 und Erneuerbare
© Gerd Altmann | Pixabay
In Österreich wurden 2022 fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente weniger ausgestoßen als im Jahr davor. Damit ist nach den vorläufigen Daten der niedrigste Emissionswert seit 1990 erreicht.

Die Treibhausgas-Emissionen in Österreich sind im Jahr 2022 laut den „Nowcast“ Berechnungen des Umweltbundesamtes gesunken. Die Nahzeitprognose zeigt, dass im Vorjahr rund 72,6 Millionen Tonnen emittiert wurden – um etwa 6,4 Prozent weniger als noch 2021. Der Rückgang erfolgte trotz eines deutlichen Wirtschaftswachstums erstmals in allen Bereichen, also im Gebäude-Sektor, im Verkehr, in der Landwirtschaft und in der Industrie – und das trotz steigendem Bruttoinlandsprodukt von plus 4,9 Prozent. Das sei auch ein Ergebnis aktueller Klimaschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel dem verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien und CO2-freier Anwendungen wie der Elektromobilität und modernen Heizsystemen, wie Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betont: „Die aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamts zeigen, dass erstmals die Emissionen nicht nur in der Prognose sinken, sondern auch in der Realität. Das heißt, unsere Bemühungen im Klimaschutz zeigen Wirkung – mit KlimaTicket, Ökostrom-Ausbau, Sanierungsoffensive, Transformation der Industrie oder Klimabonus haben wir viele Maßnahmen beschlossen. Diesen Klimaschutzkurs gilt es jetzt fortzusetzen. Denn Klimaschutz ist ein Marathon – kein Sprint“, so Gewessler.

Im Emissionshandelsbereich ist gegenüber 2021 ein Rückgang um 7,2 Prozent (2,1 Millionen Tonnen CO2-Aquivalent) zu verzeichnen. Dies ergibt sich auch durch die rund 5 Prozent niedrigeren Emissionen in der Stahlerzeugung (-0,7 Millionen Tonnen CO2), in der Rohölverarbeitung (-0,5 Millionen Tonnen CO2) und durch den niedrigeren Erdgasverbrauch der Pipeline-Kommpressoren (-0,2 Millionen Tonnen CO2). Außerdem ist ein genereller Rückgang in der sonstigen produzierenden Industrie (-0,8 Millionen Tonnen CO2) zu verzeichnen. Die Emissionen des Sektors Verkehr sind nach den vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Jahr 2021 um 4,5 Prozent (1,0 Millionen Tonnen CO2) gesunken und sind somit auf dem Niveau des ersten Pandemiejahres 2020. Der Rückgang ist insbesondere auf die höheren Treibstoffpreise in den Sommermonaten des Jahres 2022 zurückzuführen. Nicht zuletzt spielen auch die Verbesserung der Technologie und der zunehmende Anteil von E-Mobilität im Individualverkehr eine Rolle (zuletzt rund 16 Prozent Anteil E-Autos bei den Neuzulassungen im Jahr 2022). Der Verkehr ist mit 20,6 Millionen Tonnen THG-Emissionen (rund 28 Prozent der Gesamtemissionen) im Jahr 2022 aber immer noch der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen in Österreich, hinter dem Sektor Energie und Industrie. Im Sektor Gebäude sind die Emissionen um 16 Prozent gesunken. Leicht gesunken sind auch die THG-Emissionen im Jahr 2022 auch im Sektor Landwirtschaft. Das begründet sich im Rückgang von Viehzahlen, Mineraldüngerverwendung und Dieseleinsatz. Im Sektor Abfallwirtschaft war ein anhaltender Rückgang der Emissionen von Methan aus Deponien zu verzeichnen. Kaum Veränderung gab es bei den Emissionen aus der Abwasserreinigung und der biologischen Abfallbehandlung. Auf einem konstanten Niveau blieben die Emissionen von F-Gasen.

„Wie unsere Berechnungen zeigen, kommen wir im Jahr 2022 den Klimazielen und der Klimaneutralität deutlich näher. Wir wissen aber auch, dass noch viele weitere Maßnahmen folgen müssen, um die Ziele zu erreichen und der Klimakrise entgegenzuwirken“, sagt auch Günther Lichtblau, Klimaexperte des Umweltbundesamts. Der „Nowcast 2023“ liefert vorläufige Daten und Trends zu den Treibhausgas-Emissionen für das Jahr 2022. Umfassende Ergebnisse werden im Jänner 2024 veröffentlicht, die vorläufigen Daten des Nowcast können von diesen Ergebnissen abweichen.

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