Belüftertechnik: Kommunale Kilowattstunden in der Kläranlage einsparen

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Autor: Alexander Kohl
Aquaconsult Anlagenbau ist seit 1986 erfolgreich im Bereich der Belüftertechnologie für Kläranlagen tätig. Mittlerweile werden alle großen internationalen Märkte bearbeitet. Was macht den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Gerald Glaninger: Wir sind mit unserem Unternehmen Aquaconsult Anlagenbau Hersteller eines hocheffizienten Belüftungssystem für Kläranlagen, dem Aerostrip Streifenbelüfter. Dieser kann als einer der effizientesten Vertreter feinblasiger Tiefenbelüfter weltweit angesehen werden. Durch die Streifenbelüfter-Technologie können in kommunalen Abwasserbehandlungen enorme Energieeinsparungen erzielt werden. Das macht den Aerostrip aktuell weltweit zu einer gefragten Lösung bei der Vermeidung kommunaler Kilowattstunden.

Die Aerostrips sind eine technologische Erfolgsgeschichte, die heute in zahlreichen Kläranlagen globaler Metropolen eingesetzt wird. Können Sie uns einige Beispiele nennen, wo Aerostrips zum Einsatz kommen?

Die Herstellung unseres Aerostrips erfolgt ausschließlich am österreichischen Firmensitz in Traiskirchen (NÖ), wo etwa 40 Mitarbeiter beschäftigt sind. Von dort aus gehen unsere Streifenbelüfter in die ganze Welt. Aerostrips sind heute tatsächlich in mehr als 2.500 industriellen und kommunalen Kläranlagen im Einsatz. Unser aktuell größtes Projekt ist aber sicher die Umrüstung der wichtigsten Kläranlagen im Großraum Kopenhagen. Seit Juni 2022 werden hier 9.660 Streifenbelüfter von Aquaconsult in den beiden größten Kläranlagen der Region, Lynetten und Damhusåen, bis Mai 2025 installiert und das Abwasser von 1,4 Millionen Menschen behandeln. Nachdem in Avedøre – in einer Kläranlage südlich von Kopenhagen – seit 2015 schon 1.600 unserer Belüfter laufen, wird in der Endausbaustufe des Gesamtprojekts das gesamte Abwasser der dänischen Hauptstadt von unseren Aerostrips belüftet werden.

Wie funktioniert die technische Lösung der Streifenbelüfter im Detail?

Der wesentliche und besondere Bestandteil der Aerostrips ist eine perforierte Membrane aus Polyurethan, die über einen Grundkörper aus Edelstahl oder Kunststoff gespannt wird. Zwischen Grundkörper und Membran wird Druckluft eingeblasen und dabei wölbt sich die Membrane auf. Es öffnen sich die Poren und auf der Membranoberfläche kann nun die Entstehung feiner Luftblasen beobachtet werden, welche langsam aufsteigen. Aerostrips gelten dabei mit 400.000 Poren pro Quadratmeter als Belüfter mit den feinsten Blasen. Dies bewirkt eine hohe Sauerstoffausnutzung und damit eine hohe Effizienz des Systems.

In welcher Größenordnung liegen die Energieeinsparungen, die mit dieser Technologie erzielbar sind?

Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich, aber eine Einsparung ist durch geringeren Stromverbrauch und die Effizienzsteigerung des Systems stets gegeben. Eine der größten Kläranlagen in Deutschland, die Kläranlage „Alte Emscher“ im Duisburger Stadtteil Hamborn, hat mit Hilfe unserer Technologie beispielsweise eine Energieeinsparung der biologischen Stufe von 4.000.000 kWh im Jahr erreicht. Über 1.000 Aerostrips wurden dabei in den drei Becken der Kläranlage verbaut und drosseln nun den Stromzähler der Emschergenossenschaft, als Betreiberin des Klärwerkes. Gerade in Zeiten, in denen Energieeinsparung immer wichtiger wird, hilft unsere Technologie kommunale Stromfresser effektiv zu vermeiden. Mit Aerostrip geht einfach den Kosten die Luft aus.

Portrait von DI Gerald Glaninger, Geschäftsführer von Aquaconsult Anlagenbau
DI Gerald Glaninger, Geschäftsführer Aquaconsult Anlagenbau (Foto: Aquaconsult)

DI Gerald Glaninger

Geschäftsführer
Aquaconsult Anlagenbau

Gerade in Zeiten, in denen Energieeinsparung immer wichtiger wird, hilft unsere Technologie kommunale Stromfresser effektiv zu vermeiden.
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DI Gerald Glaninger wurde zu Beginn des Jahres zum Geschäftsführer von Aquaconsult Anlagenbau ernannt. Davor war er 12 Jahre als Prokurist und Vertriebsleiter im niederösterreichischen Unternehmen tätig. Gerald Glaninger hat an der Universität für Bodenkultur Kulturtechnik und Wasserwirtschaft studiert.

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