Geppert GmbH

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Geppert GmbH is a family-owned company operating in Austria and abroad, headquartered in Hall in Tyrol. Since its founding, Geppert GmbH has been dedicated to the efficient use of hydropower, making it one of the pioneers of this renewable energy technology in Austria. As such, Geppert GmbH has always been an integral part of the domestic environmental technology sector.

Renewable energy: The traditional power of water

Diese Tatsache veranlasste uns zu einem Besuch in Hall in Tirol. Guntram Geppert, der handelsrechtliche und gewerberechtliche GeschäftsfĂ¼hrer, gab einen tieferen Einblick in die Welt der Wasserkraft.
Ing. Mag. Guntram Geppert
Photo: Ing. Mag. Guntram Geppert

Ing. Mag. Guntram Geppert

HTL in Innsbruck
Studium der Rechtswissenschaften
in Innsbruck

Seit 2002 GeschäftsfĂ¼hrer der Geppert GmbH

Geppert in Ă–sterreich

Bei der Geppert GmbH blickt auf eine mehr als 100 jährige Geschichte zurĂ¼ck. Das Unternehmen wurde 1896 von Karl Geppert, vormals Lehrer an der Gewerbeschule in Bozen und Mitarbeiter der Firma RĂ¼sch (Dornbirn), am Standort Hall in Tirol gegrĂ¼ndet, um die bei der Firma RĂ¼sch erlernten Kenntnisse in einer eigenen Unternehmung umzusetzen. Das Erkennen und das Ausschöpfen des Potentials der Ressource Wasser um saubere Energie bereitstellen zu können stehen bei Geppert damit seit Beginn an im Mittelpunkt aller unternehmerischer Tätigkeiten.

Die Produkte

Bei Geppert werden derzeit Pelton-, Kaplan-, Francis- und Diagonal- (auch DĂ©riaz-) Turbinen produziert, Absperrorgane gefertigt, eine geeignete Automatisierung und Turbinenregler zur VerfĂ¼gung gestellt, sowie schlĂ¼sselfertige Anlagen und ein umfassendes After Sales Service angeboten. Man bietet somit eine sehr breite Palette an Produkten und know-howzur Errichtung und zum Betrieb von Wasserkraftanalgen an und kann dabei auf einen einzigartigen Erfahrungsschatz zurĂ¼ckgreifen.

In den letzten zehn Jahren wurden z.B. 35 Anlagen im In- und Ausland mit Diagonal Turbinen errichtet und/oder ausgestattet.

Begonnen hatte man aber mit kleinen Peltonturbinen, als Insellösungen zur Stromversorgung etwa fĂ¼r SchutzhĂ¼tten, Almen, sowie Bauern- und Gasthöfen. Diese ersten Anlagen konnten jedoch mit nur 1 bis 2 kW eine geringe Leistung abrufen. Mit einem sukzessiven Trend hin zu sehr groĂŸen Anlagen, wie Kaprun und Ybbs-Persenbeug, wurden viele der zuvor gebauten Inselanlagen entweder rĂ¼ckgebaut oder in das Stromnetz eingebunden, wodurch man sich bei Geppert neue Kenntnisse und Fertigkeiten aneignen konnte. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde jedoch die dezentrale Kleinwasserkraft (Anlagen mit einer Leistung von 2 bis 3 MW) und das damit verbundeneknow-how wieder interessanter.

Die Rahmenbedingungen

Der österreichische Markt bietet derzeit insgesamt zufriedenstellende Rahmenbedingungen. Rechtlich berĂ¼hrt man als Anbieter von Wasserkraftanalgen eine FĂ¼lle von elaborierten und gut ausgefĂ¼hrten Gesetzen, wie etwa dem Wasserrechtsgesetz 1959 oder dem UmweltverträglichkeitsprĂ¼fungsgesetz 2000. Jedoch könnte bei der Genehmigung von Wasserkraftanlagen ein stärkerer Fokus auf eine gesamtökonomische Betrachtungsweise gelegt werden. So könnte man den durch Wasserkraft eingesparten CO2-Emissionen eine stärkere Gewichtung zusprechen. Die ökonomischen Rahmenbedingungen sind in Ă–sterreich relativ schwierig, da aufgrund des bereits guten Ausbaus der heimischen Wasserkraft nur sehr eingeschränkt Potentiale bestehen. Nichtsdestoweniger sollte der Ausbau der heimischen Wasserkraft insgesamt als ökonomisch sehr wichtig erachtet werden, da die Wertschöpfung maximal im eigenen Land stattfinden kann. Vom Verlegen von Druckrohrleitungen, Ă¼ber die Errichtung von Wasserfassungen, Maschinenhäusern und Zufahrtswegen bis hin zur Herstellung der elektromaschinellen AusrĂ¼stung kann auf heimisches know-how und heimische Produkte zurĂ¼ckgegriffen werden. Die sozialen Rahmenbedingungen gestalten sich Zwiegestalten. Zwar genieĂŸen erneuerbare Energietechnologien wie die Wasserkraft eine hohe Akzeptanz und BefĂ¼rwortung in der Bevölkerung, nur endet diese sobald man sich von dieser unmittelbar beeinträchtigt fĂ¼hlt. Eine Lösung fĂ¼r dieses Dilemma ist unbedingt anzustreben.

Der Innovationsgedanke

Innovationen haben bei Geppert einen sehr hohen Stellenwert, da sie schlussendlich Ă¼ber einen Wettbewerbsvorteil fĂ¼r ein Unternehmen Ă¼berlebenswichtig sind. Aus diesem Grund wurde in den letzten Jahren die Diagonalturbine entwickelt. Diese, fĂ¼r den Mitteldruckbereich (Fallhöhe 15 bis 50 m) konzipierte Turbine ist doppelt reguliert und erreicht einen besonders guten Teillastwirkungsgrad. Dadurch hebt sie sich insofern von der Francisturbine ab, da sie in Gebieten mit stark schwankenden Wassermengen eingesetzt werden kann und darĂ¼ber hinaus mit einer Anlage mehr Energie umgewandelt werden kann. So kann man etwa auch teure Mehrmaschinen-Varianten vermeiden.

Innovationen werden bei Geppert Ă¼ber definierte Abläufe und Prozesse erzielt. Dabei ist der Innovationsauslöser zumeist der Markt. So werden Probleme von Kunden in einem internen Prozess analysiert, eine Lösung gesucht und die Entwicklungskosten fĂ¼r die Problemlösung (Innovation) abgeschätzt. Im Anschluss erfolgt die schrittweise Umsetzung der Innovation begleitet von einer kontinuierlichen Validierung und Kontrolle. Dieser kontrollierte Prozess ermöglicht es Geppert das Maximum aus den geplanten Innovationen fĂ¼r sich und fĂ¼r den Kunden zu ziehen.

Innerbetriebliche Effizienz

Innerbetriebliche Effizienz von Ressourcen ist stets im Sinne des Unternehmens, da hierdurch schlieĂŸlich Kosten eingespart werden können. Aus diesem Grund existiert bei Geppert ein internes Energiemanagementsystem (inkl. selbstprogrammierten speicherprogrammierbaren Steuerungen). Was Energieeffizienz betrifft wird insgesamt darauf geachtet, dass man nicht in Leistungsspitzen kommt, groĂŸe Verbraucher wie Druckluftanlagen nicht ständig laufen und man Ă¼ber die bestmöglichen Dämmungen verfĂ¼gt. Diese MaĂŸnahmen rechnen sich bei der Geppert GmbH durchaus. Auch in der Fertigung ist man bei Geppert darauf bedacht materialressourcenschonend zu arbeiten, da dadurch Kosten reduziert werden können. Die Materialeffizienz in der Produktfertigung wird jedoch von einem wesentlichen Faktor limitiert: der Produktqualität. Wo frĂ¼her Gusswerkstoffe verarbeitet wurden werden heute Schmiedewerkstoffe (hochverdichtetes, hochwertiges Material) verwendet oder, wie bereits vielfach durchgefĂ¼hrt, Laufräder aus dem Vollen gefräst. Dass durch letzteres viel Material zerspant wird, ist selbstredend. Jedoch sind die Konstrukteure bei Geppert dazu angehalten so kostengĂ¼nstig, ergo ressourcenschonend, wie möglich zu konstruieren und zu planen. Ganz allgemein ist die Energiebilanz, wenn man die Herstellung von Wasserturbinen mit deren Nutzung vergleicht, ausgesprochen positiv, da ein Vielfaches der ursprĂ¼nglich in der Fertigung bereitgestellten Energie in der Nutzungsphase von Wasserkraftanlagen umgewandelt wird.

Die ArbeitnehmerInnen

Die Geppert GmbH beschäftigt 6 Frauen und 56 Männer mit unterschiedlicher Ausbildungsrichtung und unterschiedlichem Ausbildungshintergrund. Die Mehrzahl der ArbeitnehmerInnen sind jedoch HTL-AbsolventInnen, MaschinenschlosserInnen und Lehrlinge eines entsprechenden Lehrberufes. Also MitarbeiterInnen mit einem technischen Ausbildungshintergrund. Die Anforderungen an die MitarbeiterInnen sind zum einen eine ausreichende fachliche Qualifikation und zum anderen Teamfähigkeit, um das ausgezeichnete Arbeitsklima aufrechterhalten zu können. Eine gesunde Arbeitseinstellung (PĂ¼nktlichkeit, Genauigkeit, etc.) stehen bei Geppert jedoch gleichsam im Vordergrund, um die gemeinsam gesteckten Ziele innerhalb des Unternehmens erreichen zu können. Die MitarbeiterInnensuche stellt grundsätzlich kein Problem dar. Man findet in der Umgebung stets ausreichend qualifiziertes Personal fĂ¼r offene Lehrstellen oder Arbeitsplätze. Einzig, Personen mit Berufserfahrung sind am Arbeitsmarkt nur sehr schwer zu finden. Das Arbeitsumfeld ist bei Geppert durchwegs spannend, da jede Anlage fĂ¼r sich quasi einen Prototyp darstellt. Dadurch wird man geschult Zeichnungen zu lesen, genau zu arbeiten und fĂ¼r ein Produkt verantwortlich zu sein, da man die Entstehung eines Produktes von der Konstruktion bis zur Inbetriebsetzung mitverfolgen kann. Aus diesem Grund ist ein Arbeitsplatz bei Geppert nicht unbedingt ein 9-to-5-Job (speziell wenn man sich auf Montage befindet). Um die MitarbeiterInnen stets am neuesten Stand der Technik zu halten werden jährliche Schulungsbedarfserhebungen vorgenommen. Der Fokus liegt dabei auf fachbezogenen Schulungen und Nachschulungen zur Aus- und Weiterbildung.

Stetes Wasser…

Erneuerbare Energietechnologien sind in der Lage saubere CO2-neutrale Energie fĂ¼r Endverbraucher bereitzustellen. Durch Energieumwandlung von natĂ¼rlichen Ressourcen wie der Sonne, Wind und Wasser in elektrischen Strom und in Wärmeenergie wird ein wichtiger Beitrag zum Schutz unseres weltweiten Klimas geleistet. Unter den erneuerbaren Energien ist die Wasserkraft in Ă–sterreich ein Klassiker und längst etabliert. Die Firma Geppert ist seit Ă¼ber einem Jahrhundert mit der Errichtung von Wasserkraftanlagen beschäftigt und verfĂ¼gt deshalb Ă¼ber ein umfassendes Wissen. Aufgrund der stagnierenden Marktlage in Ă–sterreich wurden Märkte im Ausland fĂ¼r die Geppert GmbH zunehmend wichtiger. Seit etwa 2000 erlebt man dadurch einen neuerlichen Aufschwung. Derzeit ist die Geppert GmbH mit 70 % im Export von Technologien und Serviceleistungen tätig. Der Zielmarkt der im Export derzeit die grĂ¶ĂŸten Wachstumschancen birgt ist die TĂ¼rkei, jedoch Ă¼berlegt man sich langfristig in Mittel- und SĂ¼damerika ebenso zu positionieren.
Geppert GmbH Logo

Contact

Geppert GmbH
Breitweg 8-10b, 6060 Hall in Tirol, Ă–sterreich

Contact person:
Ing. Mag. Guntram Geppert
Green Ressources

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