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Die OMV und Verbund errichten gemeinsam im Weinviertel die größte Photovoltaik-Freiflächeninstallation in Österreich und evaluieren den möglichen Bau einer elektrolytischen Wasserstoffproduktion. Dazu intensivieren die beiden Energieunternehmen ihre strategische Kooperation für die Energiezukunft. Schon am 1. Juli unterzeichneten sie dazu Absichtserklärungen. Die strategische Zusammenarbeit der beiden Unternehmen startete 2017 mit dem 40 Prozent Einstieg der
OMV in den E-Mobility Provider Smatrics, an dem Verbund weitere 40 Prozent und Siemens 20 Prozent halten. Gemeinsam wurden die Raffineriestandorte in Österreich und Deutschland zur Erhöhung der Versorgungsqualität und -sicherheit evaluiert. Im Bereich grüner Wasserstoff arbeiten die OMV und Verbund derzeit bereits im Projekt UpHy zusammen, in dem es um die Herstellung von Wasserstoff für die Anwendung in der Mobilität und im Raffinerie-Prozess geht.
In einem nächsten Schritt verständigen sich OMV und Verbund auf die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit. Der Fokus der strategischen Zusammenarbeit liegt auf der Evaluierung und Umsetzung von Stromerzeugungs-, Speicher- und Power to X-Anlagen zur Erhöhung der Eigenversorgung an OMV Standorten bevorzugt mit Energien aus erneuerbaren Quellen. Geprüft werden dazu internationale Projektmöglichkeiten in Europa (Österreich, Deutschland und Rumänien), den Regionen Mittlerer Osten, Asien-Pazifik sowie Russland. Auch der Bau der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage Österreichs soll an OMV Standorten im Weinviertel in Niederösterreich erfolgen. Die Anlage mit einer PV-Leistung von 16 MWp (Megawatt-peak) verteilt sich auf den Standort Schönkirchen mit rund neun MWp und Neusiedl an der Zaya mit rund sieben MWp. Auf einer OMV eigenen Gesamtfläche von rund 200.000 Quadratmetern und mit in Summe rund 60.000 PV-Modulen soll die Anlage circa 18 Gigawattstunden Strom liefern. Dies entspricht in etwa dem Jahresstromverbrauch von 5.500 Haushalten und spart umgerechnet rund 12.000 Tonnen CO2. pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das vierte Quartal 2020 geplant.
Bei diesem Verfahren wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt um Wasser elektrolytisch zu spalten. Der so erzeugte grüne Wasserstoff kann für chemische Produktionsverfahren genutzt werden. Primär untersucht die OMV die Verwendung des Wasserstoffs zur Hydrierung von CO2, um so den CO2-Ausstoß aus den Industrieanlagen zu senken. „Strategische Partnerschaften sind die Basis zur Umsetzung internationaler, innovativer Energieprojekte. Die Expertise von Verbund und OMV in diesen zu bündeln ist sinnvoll, spricht für die Umwelt und für Erfolg. Mit dem Betrieb der größten PV-Anlage und innovativen Projektmöglichkeiten leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Klimastrategie“, so Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV. „Diese strategische langfristige Zusammenarbeit der beiden größten österreichischen Energieunternehmen bringt uns einen Riesenschritt voran in die Energiezukunft und zur Realisierung unserer Klimaziele“, so der Verbund-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Anzengruber. „Gemeinsam haben wir die Stärke, erneuerbare Energieprojekte in großem Stil in Österreich und international umzusetzen und auf Basis der Zukunftstechnologien Power2Gas und grünem Wasserstoff unser Energiesystem neu auszurichten.“
Ein gemeinsames Projekt des BMLFUW und Umweltbundesamt