Erste Testregion für Akku-Rückholsystem

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Feldbach ist Österreichs erste Testregion für ein umfassendes Akku-Rückholsystem: Wer in der steirischen Region Feldbach seit diesem Frühjahr ein mit Lithium-Akku betriebenes Produkt kauft, bekommt dafür einen Gutschein und wird automatisch Teil eines innovativen Projekts. Die Konsument:innen sollten sich dann zu Hause nach alten, akkubetriebenen Bohrern, Heckenscheren, Laptops, E-Bikes oder Staubsaugern umsehen, die nicht mehr gebraucht werden. Denn gemeinsam mit dem Gutschein sind die alten Geräte bzw. deren Akkus wertvolle Prämien wert. Der Hintergrund: Die darin enthaltenen Lithium-Akkus bestehen aus kostbaren Rohstoffen wie Aluminium, Nickel, Mangan, Kobalt oder Kupfer, die dank einem modernen Recyclingverfahren wiederverwertet werden können. Sie sind in Zeiten von Ressourcenknappheit für die Industrie von großer Bedeutung.
Andreas Opelt (VOEB-Vizepräsident und Regionalvorstand Steiermark) Michaela Heigl (Geschäftsführerin Digi-Cycle), Manfred Reisenhofer (Obmann des Abfallwirtschaftsverbands Feldbach) und Hans Seitinger (steirischer Nachhaltigkeitslandesrat) im steirischen Feldbach beim Start der ersten Testregion Österreichs für Akku-Rückholsystem.
Andreas Opelt (VOEB-Vizepräsident und Regionalvorstand Steiermark) Michaela Heigl (Geschäftsführerin Digi-Cycle), Manfred Reisenhofer (Obmann des Abfallwirtschaftsverbands Feldbach) und Hans Seitinger (steirischer Nachhaltigkeitslandesrat) im steirischen Feldbach beim Start der ersten Testregion Österreichs für Akku-Rückholsystem. (Foto: Erwin Scheriau)
„Jeder einzelne kann mithelfen unsere Ressourcen und das Klima zu schonen“, so der steirische Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger.
Foto: Erwin Scheriau

Das Projekt der Incentivierung für eine bessere Sammlung von Lithium Akkus sei ein starker Impuls für die österreichische Kreislaufwirtschaft, freut sich Umweltministerin Leonore Gewessler: „Ich wünsche der Region Feldbach viel Erfolg bei diesem innovativen Pilotprojekt. Jeder einzelne Lithium-Akku ist wertvoll, wenn er richtig gesammelt und recycelt wird. In den Akkus sind seltene Metalle verarbeitet, die wir für viele Produkte dringend brauchen. Es wäre eine enorme Ressourcenverschwendung diese einfach in den Müll zu werfen – ganz abgesehen von der damit einhergehenden Brandgefahr.“ Die aktuell diskutierte EU-Batterieverordnung sieht ab Ende 2025 eine Recyclingquote für Lithiumbatterien von 65 Prozent vor. „Jeder einzelne kann mithelfen unsere Ressourcen und das Klima zu schonen“, so auch der steirische Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger. Wenn das Pilotprojekt in Feldbach erfolgreich verläuft, könnte ein solches „Motivationssystem“ Grundlage für eine österreichweite Lösung sein.

 

Initiiert wurde das Projekt vom Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB). Umgesetzt wird es in Zusammenarbeit mit der ERA, einem Tochterunternehmen der ARA, der App Digi-Cycle, sowie weiteren Partnern. Außerdem nehmen insgesamt elf regionale Händler daran teil. „Lithium-Akkus bieten viele Vorteile durch ihr geringes Gewicht, die schnelle Ladezeit und die hohe Energiedichte“, sagt der steirischer VOEB-Vorstand Andreas Opelt. „Doch landen sie viel zu oft im Restmüll oder werden irgendwo nicht fachgerecht aufbewahrt. Wir alle haben ein gemeinsames Ziel: Mehr Batterien und Akkus zu recyceln. So erhalten wir wichtige Sekundärrohstoffe.“ Auch das Bewusstsein der Konsument:innen für die Entsorgung von Lithium-Akkus

soll entstehen, die bei Beschädigung oder Reibung gefährliche Explosionen und Brände auslösen können. Das Problem ist bei den Entsorgungsbetrieben bekannt, es kommt oft zu katastrophalen Bränden, die Mitarbeiter:innen in Gefahr bringen und einen enormen Schaden anrichten. Aber auch zu Hause oder in Müllsammelfahrzeugen kommt es immer wieder zu Explosionen mit fatalen Folgen. „Schon allein aus diesem Grund sollten alte Batterien und Akkus nicht unnötig lange zu Hause gelagert werden. Wir hoffen, dass das Projekt so viele Menschen wie möglich davon überzeugt, mit Batterien und Akkus sorgsam umzugehen, ihren Wert zu erkennen und mit der Rückgabe die wertvollen Rohstoffe im Kreislauf zu halten“, sagt Opelt.

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