Energiekrise sorgt für Boost bei Erneuerbaren

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Die Akzeptanz für erneuerbare Energieprojekte und deren Ausbau ist so hoch wie nie zuvor, vor allem Photovoltaik – auch auf Freiflächen – ist beliebt. Das zeigt eine aktuelle Stimmungsanalyse von WU Wien, Deloitte Österreich und Wien Energie. Demnach ist der Klimawandel für die Mehrheit der Bevölkerung das größte Problem der kommenden Jahrzehnte. Damit steigt auch die Bereitschaft zur eigenen Verhaltensänderung: Um Energie zu sparen, nehmen mehr als zwei Drittel persönliche Einschränkungen in Kauf.
Windräder auf einem Berg
Die Akzeptanz von erneuerbaren Energieprojekten ist in Österreich so hoch wie nie zuvor. (Quelle: Pixabay, David Mark)
„Die Erneuerbaren-Offensive der Bundesregierung ist daher begrüßenswert“, erklärt Nina Hampl, Studienautorin der WU Wien.
Quelle: Pixabay, David Mark

Seit 2015 wird mit dem repräsentativen Stimmungsbarometer jährlich die Meinung der österreichischen Bevölkerung rund um das Thema erneuerbare Energien erhoben. Das heurige Ergebnis: Die Zustimmung für Erneuerbare ist auf einem Rekordhoch. Neben der Photovoltaik (PV) konnten vor allem Kleinwasserkraftwerke (78 %) und Windkraftanlagen (69 %) angesichts der globalen Energiekrise an Beliebtheit zulegen. „Die Voraussetzungen für den zügigen Ausbau erneuerbarer Energien sind heute besser denn je – das hat die Politik erkannt. Die Erneuerbaren-Offensive der Bundesregierung ist daher begrüßenswert“, erklärt Nina Hampl, Studienautorin der WU Wien.
Die Zustimmung zur PV ist ungebrochen hoch: Fast neun von zehn Befragten befürworten den PV-Ausbau in der eigenen Gemeinde. Fast zwei Drittel wünschen sich einen Vollausbau von PV-Anlagen auf Dachflächen oder Fassaden. Auch der weitere Ausbau von Freiflächen-PV findet große Zustimmung. Ebenso ist die Bereitschaft zur Installation einer privaten Anlage gestiegen: Ein Drittel der PV-Planer will dieses Projekt bereits innerhalb der nächsten zwölf Monate umsetzen, die Hälfte von ihnen nennt die Energiekrise als Grund dafür. „Die steigende Beliebtheit von PV-Anlagen ist erfreulich. Eine der großen Herausforderungen ist allerdings noch die Wärmewende“, betont Hampl. „Fast ein Viertel der Heizungsanlagen in unserer Studie basiert weiterhin auf Erdgas. Der Anteil der Holz-, Hackschnitzel- und Pelletsheizungen sowie jener der Wärmepumpen ist im letzten Jahr nur leicht gestiegen.“

Den Klimawandel sehen die Befragten als größtes Problem der nächsten zwei Jahrzehnte. Dementsprechend steigt die Bereitschaft, selbst aktiv zu werden: Mehr als zwei Drittel akzeptieren persönliche Einschränkungen, um einen Beitrag zum Energiesparen zu leisten. So reduzieren aktuell 52 % den eigenen Stromverbrauch und 45 % senken die Raumtemperatur. Gleichzeitig herrscht ein Informationsdefizit: Mehr als ein Viertel weiß gar nicht oder nicht genau, wie hoch der eigene Energieverbrauch ist. Passend zum Thema Eigeninitiative steigt dafür in der Bevölkerung das Interesse, sich an einer Energiegemeinschaft zu beteiligen. Dabei schließen sich private Haushalte, Schulen, Gemeinden oder Gewerbetreibende zusammen, um selbst Energie zu erzeugen sowie untereinander zu verteilen. Laut Studie kann sich bereits mehr als die Hälfte der Befragten einen solchen Zusammenschluss vorstellen.
Eher schleppend verläuft hingegen die Etablierung von nachhaltigen Lösungen für den Individualverkehr. Das Interesse am Kauf eines Elektroautos stagniert seit Jahren: Zwar sind laut Studie 43 % der Österreicherinnen und Österreicher grundsätzlich am Kauf eines E-Autos interessiert – in den Zulassungszahlen schlägt sich dies jedoch kaum nieder. Für ein Viertel der Befragten, die ein Elektroauto wählen würden, ist die Energiekrise der Grund für diese Entscheidung. Demgegenüber stehen hohe Anschaffungskosten und geringe Reichweiten, die immer noch für viele gegen einen Kauf sprechen.

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