Bericht von der Wirtschaftsmission vom 29.2. - 4.3.2020 in Südafrika

Wirtschaftsdelegation unter der Leitung von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl beim Besuch in der Stadtregierung von Kapstadt, Foto: Mag. Markus Poleschinski

Kapstadt (29. Februar - 3. März 2020) – Österreichische Spitzentechnik im Bereich der Solarthermie, beim Anlagenbau zur Biodiesel- und Ethanol- Produktion, bei der Erzeugung von Biobrennstoffen aus Abfällen, bei Holzvergasungstechnologien, bei der Biomasse-Kesselproduktion, bei der Umsetzung nachhaltiger Mobilitätskonzepte und beim ökologischen Bauen ist weltweit sehr gefragt. Bei einer vom Green Tech Cluster und der dem ICS in Zusammenarbeit mit der AWO organisierten Wirtschaftsmission im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien unter Leitung von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl nach Südafrika,

wollen Umwelttechnologieunternehmen nun auch im Land am Kap durchstarten. So präsentierten sich 20 Unternehmen aus dem Umwelttechnologiebereich und dem Bereich der erneuerbaren Energietechnologien ihre innovativen Produkte und Systemleistungen auf dem afrikanischen Markt. Neben der Teilnahme an der Africa Energy Indaba (Konferenzeröffnung, Ministerial Roundtable, Business Matchmaking etc.) wurden bei verschiedenen Gesprächen u.a. mit dem Finanz- und Wirtschaftsminister der Western Provinz Herrn David Maynier und der Stadtregierung Chancen und Möglichkeiten einer weiteren verstärkten Zusammenarbeit mit dem Ziel eines Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Investitionen in innovative Umwelttechnologien in Südafrika besprochen. 

In der Cape Brewing Company (CBC) - mit Dörthe Kunellis vom BMK (l.), Christian Holter von "Solid Solar Energy Systems" in Graz (2.v.l.) und Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (r.), Foto: Mag. Markus Poleschinski

Südafrika ist der wichtigste Wirtschaftspartner Österreichs am afrikanischen Kontinent. Laut Wirtschaftskammer stiegen die österreichischen Exporte in diesem Land auf nach Südafrika auf über 600 Mio. Euro. Damit gehen knapp ein Drittel aller österreichischen Exporte nach Afrika in das Land am Kap und knapp ein Fünftel aller Importe kommen aus Südafrika. Für österreichische Umwelttechnologieunternehmen bestehen Chancen insbesondere auch im Wasser-, Abwasser- und Abfallbereich sowie im Bereich der erneuerbaren Energietechnologien So sieht z.B. der "Integrated Ressource Plan 2019" Ausschreibungen für den Solar- und Windkraftbereich vor. Einen umfassenden Markteinblick finden Sie in dem vom BMK geförderten Green Tech Radar „Südafrika“.

Neben Gesprächen betreffend die Chancen und Möglichkeiten einer weiteren verstärkten Zusammenarbeit mit dem Ziel eines Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Investitionen in innovative Umwelttechnologien in Südafrika wurden bei der Wirtschaftsmissionsreise auch Vorzeigeprojekte besichtigt. So konnten sich z.B. beim Besuch einer Brauerei (Cape Brewing Company) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer davon überzeugen, dass sich Südafrika schrittweise auf die Energiewende vorbereitet. Direktor Doran Shoeman von der südafrikanischen Planungsfirma E3 präsentierte gemeinsam mit GF Christian Holter von der Umwelttechnologiefirma S.O.L.I.D das von der AEE Intec geleitete „Soltrain

Projekt“, das bereits in dieser afrikanischen Brauerei umgesetzte Solarprojekt.  „Solarwärme kann zur Dekabonisierung unserer Energiesysteme einen wichtigen Beitrag leisten. Da hier im südlichen Afrika oft Kohle für industrielle Prozesswärme, aber auch für die Warmwasserauf- bereitung z.B. in Krankenhäusern genutzt wird, ist der Effekt besonders groß. Die Stromversorgung kann aktuell nicht die Bedürfnisse des Landes erfüllen, daher liegt es auf der Hand, für die stark wachsende Kühlung auf Solartechnologie zu setzten.“ so GF Christian Holter.

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